Lebensrettung per „Defi“-Kataster weiter optimieren

Ein Herz-Kreislauf-Stillstand kann jeden ereilen, überall. Ein „Defi“, kurz für Defibrillator, ist da in vielen Fällen die Rettung. Es gibt solche Geräte bereits vielerorts, in Schulen und Sportstätten z.B., aber wo genau und wo sonst noch? In der Sitzung des Ausschusses für Feuerschutz, Integration und Ordnung am 27. August ging es um einen weiteren Landkreis-Schritt zur Verbesserung der Lebensrettung per „Defi“. Detert Brummer-Bange (UWG) ist der Vorsitzende dieses Ausschusses.

Ran an die Puppe zur Herz-Druck-Massage, dazu den Einsatz eines „Defis“ üben, hieß es 2019 auch für den damaligen Ankumer Bürgermeister Detert Brummer-Bange in der August-Benninghaus-Schule in Ankum. Quelle und ©: rm

Wo ist ein Defibrillator verfügbar? Wissen muss das die Rettungsleitstelle. Zuerst die 112 anrufen.

Detert Brummer-Bange: „Wie wichtig ein Defibrillator z.B. an Schulen ist, zeigte sich beispielsweise an der ISG Fürstenau. Dort kollabierte eine 13-Jährige aus heiterem Himmel und atmete nicht mehr. Der schnelle Einsatz des Defis der Schule trug bis zum Eintreffen der Rettungskräfte zu ihrer Lebensrettung bei. Passiert so ein Zusammenbruch, sollte immer zuerst die 112 angerufen werden. Die Rettungsleitstelle wird dann Rat erteilen, z.B. zu einer  Herz-Druck-Massage. Je nach Situation, kann auch zum Einsatz eines Defibrillators geraten werden. Dafür aber muss die Rettungsleitstelle wissen, wo ein solcher verfügbar ist.“ Die Rettungsleitstelle umfassend mit Infos zu Standorten von Defis auszustatten, darum ging es in der Ausschusssitzung.

Um die Sicherheit zu erhöhen und schnell helfen zu können, stellte der Landkreis Osnabrück schon 2017 13 Defibrillatoren für kreiseigene Sporthallen bereit. Quelle und ©: www.ksb-osnabrueck.de/defibrillatoren-im-landkreis/

Eine zentrale Rolle kommt den AED-Paten zu.

Das Landkreis-Projekt, über das informiert wurde, trägt den etwas sperrigen Titel „Konzept zur Erfassung von Automatisierten Externen Defibrillatoren (AED) im Landkreis Osnabrück“. Das Ziel ist eine „möglichst vollständige Erfassung der bereits vorhandenen automatisierten externen Defibrillatoren (AED) im Kreisgebiet in einem digitalen Kataster“.

Herzstück dieses Konzepts sind laut Vorlage „die sogenannten AED-Paten, die unter anderem für das Einpflegen vorhandener Geräte in das AED-Kataster, die regelmäßige Kontrolle der AED-Funktionalität und für die Aufklärung der Öffentlichkeit über die AED-Standorte zuständig sind“. Am 11. August hat bereits ein Auftakttreffen mit den ersten AED-Paten stattgefunden.