Bericht von der Kreistagssitzung des Landkreises Osnabrück vom 22.03.2021 Teil 5 – Naturschutz

Es dürfte kaum überraschen, dass auch im Kreistag des Landkreises Osnabrück die Vorstellungen von CDU und Grünen über die Ausweisung von Landschafts- und Naturschutzgebieten nicht immer deckungsgleich sind.

Stehen für die Grünen hauptsächlich die ökologischen Belange im Vordergrund, dominieren bei der CDU die ökonomischen Interessen. SPD und UWG wägen sorgfältig zwischen den Gütern ab und beziehen auch soziale und gesellschaftliche Gesichtspunkte ein.

Ein deutliches Beispiel war bei der letzten Kreistagssitzung der Tagesordnungspunkt 31, bei dem für ein Gewerbegebiet in Melle-Buer etwa 6 Hektar aus dem Landschaftsschutzgebiet gelöscht werden sollten.

Die UWG plädierte ebenso wie die Grünen für eine Teillöschung, die einer dort ansässigen Firma zwar die notwendige Erweiterungsmöglichkeit bieten sollte, jedoch nicht einer Gesamtlöschung des Areals aus dem Landschaftsschutz, um dort eine „Vorratshaltung“ von Gewerbeflächen für mögliche künftige Interessenten zu betreiben.

Dies führte dazu, dass ein Vertreter der CDU, der Fraktionsvorsitzende Eichholz, ausfallend wurde und darüber wetterte, dass der Berufsschullehrer Matthias Pietsch (UWG) „ein Leben lang immer nur vom Staat gelebt“ hätte und somit wohl keine Ahnung hätte, wo das Geld herkomme.

Diese Diskreditierung der Lehrer und aller Beamten rief heftige Reaktionen hervor.

Der Gesamtlöschung des Areals aus dem Landschaftsschutz wurde jedoch zugestimmt.