34 Landkreis-Orte: Wer legte zu, wer nicht?

Von Bad Essen bis Voltlage: Wo stiegen die Einwohnerzahlen im Jahr 2020 sowie im Jahr 2021, wo gingen sie zurück? Ein Rückgang bei der Bevölkerungszahl ist an den rosafarbenen Markierungen zu erkennen. Viel Grün zeigen die folgenden Grafiken – und damit steigende und stabile Bevölkerungszahlen.

Von Bad Essen bis Dissen. Rosa – und damit ein Rückgang – in 2020 bei Bad Iburg und Bad Rothenfelde sowie im Jahr 2021 bei Bad Laer, Belm und Bissendorf. Quelle und ©: Landkreis Osnabrück; siehe 1 unten.

Bad Rothenfelde: Plus 26 % in den letzten 21 Jahren.

Als graphische Darstellungen hier zunächst weitere Zahlen zur Bevölkerungsentwicklung in den letzten beiden Jahren. Zum Infoangebot der Landkreis-Publikation „Newsletter Demographischer Wandel, Ausgabe 2022/2“ (Link: siehe 1 unten) gehören aber noch weit mehr spannende Einblicke.

Von Georgsmarienhütte bis Wallenhorst. Rosa – und damit ein Rückgang – in 2020 (die beiden linken farbigen Spalten) bei Hagen a.T.W. und Wallenhorst sowie im Jahr 2021 bei Melle und erneut Wallenhorst. Quelle und ©: Landkreis Osnabrück; siehe 1 unten.

Einer der spannenden Einblicke: Die Entwicklung der Bevölkerungszahlen zwischen dem Jahr 2000 und dem Jahr 2021. In diesem Zeitraum gibt es 5 „Verlierer“ bei den Einwohnerzahlen und ansonsten nur Gewinner, wobei sich die Zuwächse stark unterscheiden. Spitzenreiterin ist da die Gemeinde Bad Rothenfelde mit + 26 % (siehe Grafik weiter unten).

Die Orte der Samtgemeinden Artland und Bersenbrück. Rosa – und damit ein Rückgang – in 2020 (die beiden linken farbigen Spalten) bei Badbergen und Nortrup sowie im Jahr 2021 bei Menslage. Von Alfhausen bis Rieste und damit in den Orten der Samtgemeinde Bersenbrück sind die Einwohnerzahlen durchweg gestiegen. Quelle und ©: Landkreis Osnabrück; siehe 1 unten.

Prognose: Der Landkreis wird weiter leicht zulegen. Fast 120 % mehr Hochbetagte (80+).

In den allermeisten Orten stieg die Einwohnerzahl zwischen Ende 2019 und Ende 2021 zumindest leicht an – was für den Landkreis als Ganzes bedeutet, dass die Einwohnerzahl von 358.080 auf 361.550 gestiegen ist. Bis zum Jahr 2025 wird eine Einwohnerzahl von 363.686 prognostiziert. Eine besondere Herausforderung stellt jedoch dar, dass die Zahl der älteren und alten Menschen steigt und steigt. So gab es im letzten Jahr bereits fast 120 % mehr Menschen im Alter von 80 Jahren und älter als im Jahr 2000.

Die Orte der Samtgemeinden Fürstenau und Neuenkirchen. Rosa – und damit ein Rückgang – in 2020 (die beiden linken farbigen Spalten) nur bei Merzen sowie im Jahr 2021 bei Neuenkirchen. Unter dem Strich steht jedoch bei der Samtgemeinde Fürstenau wie auch bei der Samtgemeinde Neuenkirchen ein Plus. Quelle und ©: Landkreis Osnabrück; siehe 1 unten.

Bevölkerungszahl: Die Bilanz der letzen 21 Jahre.

Die bisherigen Grafiken stellen quasi Momentaufnahmen dar, denn sie zeigen nur die Veränderungen in einem Zeitraum von 2 Jahren. Schaut man auf die letzten 21 Jahre, sieht man zweierlei: 1. Es gibt, was die Einwohnerzahl angeht, viele Gewinner und nur wenige „Verlierer“. 2. Die Zuwächse fallen bei den Gemeinden, die zugelegt haben, jedoch sehr unterschiedlich aus.

21 Jahre: Im Zeitraum 2000 bis 2021 konnten 15 der 21 kreisangehörigen Einheits- und Samtgemeinden einen Anstieg ihrer Bevölkerungszahl verbuchen. Bei 6 Kommunen hat die Bevölkerungszahl in diesem Zeitraum abgenommen. Quelle und ©: Landkreis Osnabrück; siehe 1 unten.

Große Spanne bei den „Gewinnern: Von  +0,1 % bis +26 %.

Bei den Gemeinden, die an Einwohnern zulegen konnten, reicht die Spannweite von einem leichten Zugewinn (+0,1 % in Wallenhorst) bis zu einem satten Anstieg von +26 % (Bad Rothenfelde). Besonders hohe Bevölkerungszuwächse auch bei der Samtgemeinde Bersenbrück, der Stadt Dissen (jeweils +13,8 %) und der Samtgemeinde Artland (+11,1 %).

Der Newsletter Demografischer Wandel / Statistische Informationen  des Landkreises Osnabrück erscheint mehrmals im Jahr in unregelmäßigen Abständen. Quelle und ©: www.landkreis-osnabrueck.de; siehe 1 unten.

An Einwohnern verloren haben in den letzten 21 Jahren die 6 Kommunen Hagen a.T.W., Georgsmarienhütte, Bohmte, Glandorf, Belm und Bad Iburg. Da reicht die Spannweite von einem leichten Rückgang um -0,1 % (Belm und Bad Iburg) bis zu einem deutlichen Rückgang um -3,7 % (Hagen a.T.W.).

Demografischer Wandel heißt u.a.: Der Anteil der Jungen an der Gesamtbevölkerung ist, im Landkreis Osnabrück wie bundesweit, immer weiter zurückgegangen und er sinkt weiterhin. © rm.

Kinder & Jugendliche: Bevölkerungsanteil stark gesunken.

Zum Bevölkerungsanteil von Kindern & Jugendlichen ist den Ausführungen des Landkreises zu lesen: „In allen kreisangehörigen Kommunen ist der bundesweit seit langem zu beobachtende Trend des Rückgangs der Zahl der Kinder und Jugendlichen (Altersgruppe 0 – unter 18 Jahre) und damit auch deren Anteil an der Gesamtbevölkerungszahl feststellbar.“

Der Anteil der Kinder und Jugendlichen an der Gesamtbevölkerung (0 bis 18 Jahre) ist in den letzten 20 Jahren stark zurückgegangen. Quelle und ©: www.landkreis-osnabrueck.de; siehe 1 unten.

Die Grafik zeigt, dass der Anteil von Kindern und Jugendlichen (0 bis 18 Jahre) an der Gesamtbevölkerung in den Landkreis-Kommunen unterschiedlich hoch ist. Sie zeigt aber vor allem auch, wie sehr der Anteil der Jungen seit dem Jahr 2000 überall zurückgegangen ist. Um rund 20% sank z.B. der Anteil der bis 18-Jährigen in den Samtgemeinden Bersenbrück und Neuenkirchen. Andernorts schrumpfte er mit fast bzw. über 30% noch deutlich stärker, beispielsweise in Glandorf, Hagen oder Bad Laer.

Kinder & Jugendliche: Höchster Anteil in der Samtgemeinde Bersenbrück.

Den aktuell höchsten Bevölkerungsanteil an Kindern und Jugendlichen haben die Samtgemeinden Bersenbrück (20,8 %) und Neuenkirchen (20,3 %) sowie die Gemeinde Ostercappeln (19,0 %). Den niedrigsten Bevölkerungsanteil an Personen unter 18 Jahren gab es zum Jahresende 2021 in Bad Rothenfelde (12,3 %)

Ganz stark gestiegen: Die Anzahl der Hochbetagten. Die Zahl der über 65-Jährigen wird sich nach der Prognose für den Landkreis Osnabrück bis zum Jahr 2035 um knapp 30,2% erhöhen (auf 100.016 Menschen). © rm.

Fast 120 % mehr über 80-Jährige. Herausforderung Pflege.

Nach den Zahlen des Landkreises stieg bei den ältesten Altersgruppen (65 Jahre und älter) der Bevölkerungsanteil in den letzten 21 Jahren stark an – von 15 % auf 21 %. Bei den Hochbetagten (80 Jahre und älter) haben sich die Zahlen mehr als verdoppelt. Zu verzeichnen ist ein Anstieg von + 119,7 %.

Im Kreishaus: Die UWG-Fraktion mit (von links) Sebastian Gottlöber, Matthias Pietsch und Detert-Brummer-Bange. Gerade erst stand am 11. Juli der „Örtliche Pflegebericht“ des Landkreises in seiner 4. Fassung auf der Tagesordnung des Kreistags. © uwg.

Fast 120 % mehr Menschen im Alter 80plus, das heißt in absoluten Zahlen: Gab es Ende 2000 erst 12.000 Personen in dieser Altersgruppe im Landkreis, so waren es 21 Jahre später bereits mehr als 26.300 Personen. Die Zahl wird weiter steigen, und so steht fest, dass die Schaffung zusätzlicher Pflegeplätze zu den großen Herausforderungen gehört, ebenso wie der Fachkräftemangel in der Gesundheitsbranche oder der Mangel an Hausärzten. Mehr zur Pflege-Lage im Landkreis in einem späteren Bericht.

1 Quelle: Der Link zum „Newsletter Demographischer Wandel/Statistische Informationen, Ausgabe 2022/2“: www.landkreis-osnabrueck.de/sites/default/files/2022-07/newsletter-demografischer-wandelstatistische-informationen-2022-02_0.pdf