Ärzte-Versorgung: Der Landkreis will’s wissen

Warten, warten, warten – z.B. auf einen Dermatologen-Termin: Wer sich umhört, stellt fest, dass viele Bürgerinnen und Bürgern über eine schlechtere medizinische Versorgung klagen. Alles im grünen Bereich, sagen dagegen das Land Niedersachsen und die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) aufgrund ihrer Zahlen. Der Landkreis, der bislang über keine eigene Daten verfügt, will es nun genauer wissen und strebt die Beauftragung eines Gutachtens zur medizinischen Versorgung im Landkreis Osnabrück an. Mehr dazu hier. Und zum Schluss stellen wir noch JOST vor, den Chatbot des Landkreises.

Bundesweit Schlagzeilen über Schlagzeilen zu einem drohenden Versorgungsnotstand. Quelle und ©: www.focus.de/finanzen/news/primaerarztpflicht-geplant-deutschland-steuert-auf-versorgungsnotstand-zu_43e7c131-46b0-4240-a13c-a26bff331ed4.html

Immer mehr unbesetzte Arztsitze. Krankenhäuser geschlossen.

In der Verwaltungs-Vorlage des Landkreises heißt es zur ambulanten Versorgung, dass es

„besonders im hausärztlichen Bereich zunehmend mehr freie Arztsitze gibt. 2017 waren 8,5 Sitze unbesetzt, 2024 waren es bereits 22,5 freie Arztsitze“.

Wo finde ich eine neue Hausärztin? Ein Beispiel für den Stress, dem viele Hausarzt-Patientinnen und Patienten ausgesetzt sind, war das Ende der MVZ-Zweigpraxis des Klinikums Osnabrück am Standort Ankum – nur zweieinhalb Jahre nach der Eröffnung. Sang- und klanglos standen im Frühjahr diesen Jahres zahlreiche Patientinnen und Patienten, darunter viele ältere und alte Menschen, vor der Frage, wo sie eine neue Hausärztin/einen neuen Hausarzt finden.

Wie in Ostercappeln waren auch andernorts die Proteste gegen die Schließung der örtlichen Krankenhäuser erfolglos. Quelle und ©: www.osradio.de/2024/07/08/rund-2-000-menschen-demonstrieren-in-ostercappeln-fuer-zukunft-des-krankenhauses-st-raphael/

Auch die stationäre Versorgung im ländlichen Raum hat sich deutlich verändert/verschlechtert. In den vergangenen Jahren kam es zur Schließung von Krankenhäusern im Kreisgebiet. Betroffen waren unter anderem die Klinikstandorte in Dissen, Ankum und im Jahr 2025 der Standort Ostercappeln. Darüber hinaus wurde das Angebot der Grund- und Regelversorgung am Klinikstandort in Bramsche reduziert.

Der Landkreis will die Versorgungssituation eigenständig bewerten.

Trotz dieser Entwicklung vertreten das Land Niedersachsen und die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) die Position, dass sowohl die ambulante als auch die stationäre Versorgung im Landkreis und in der Stadt Osnabrück weiterhin als gesichert anzusehen ist. Der Landkreis Osnabrück will nun eigene Daten erheben, um die Versorgungssituation eigenständig bewerten zu können. Über den weiteren Fortgang des Verfahrens soll regelmäßig im Ausschuss für Gesundheit, im Kreisausschuss und im Kreistag über den aktuellen Sachstand berichtet werden. Die Ergebnisse des Gutachtens werden in diesen Gremien vorgestellt und gemeinsam mit der Politik ausgewertet.

Die Beauftragung eines Gutachtens steht am 3. Juni auf der Tagesordnung des Gesundheitsausschusses des Kreistags. Quelle und ©: https://kis.lkos.de/bi/to010_r.asp?SILFDNR=1429

Ziel des Gutachtens: Eine „bedarfsgerechte, wirtschaftliche und qualitativ hochwertige medizinische Versorgung“ für den Landkreis darstellen und ggf. planen.

Mithilfe der Gutachten-Analyse können, so der Landkreis, „drohende Versorgungslücken und -engpässe identifiziert, aber auch mögliche Doppelvorhaltungen und Überkapazitäten aufgezeigt werden. Dadurch können Weiterentwicklungsmöglichkeiten für die Versorgungsstrukturen aufgezeigt werden mit dem Ziel, eine bedarfsgerechte, wirtschaftliche und qualitativ hochwertige medizinische Versorgung für den Landkreis Osnabrück darstellen und ggf. planen zu können.“ Zu diesem Zweck ist die Beauftragung eines externen Fachunternehmens zur Erstellung eines qualifizierten Gutachtens vorgesehen. Dem Landkreis Osnabrück fehlt es für die Erstellung eines solchen Gutachtens an der erforderlichen fachlichen Expertise.

Detert Brummer-Bange (links), Vorsitzender des Ausschusses für Feuerschutz, Integration und Ordnung, am 28. Mai bei der Einbürgerungsfeier. Sein Kommentar: „Einbürgerung bedeutet: Teil unserer Gesellschaft sein, mit Rechten und Pflichten – im Sinne des Grundgesetzes. Migration und gelungene Integration machen unser Land vielfältiger, offener und stärker. Danke an alle, die diesen Weg mitgehen!“ Quelle und ©: www.facebook.com/detert.brummerbange

Am 5. Juni: Wechsellader-Fahrzeuge für einen noch besseren Katastrophenschutz

Der Ausschusses für Feuerschutz, Integration und Ordnung tagt am 5. Juni unter Vorsitz von Detert Brummer-Bange (UWG). Zu den besonders wichtigen Tagesordnungspunkten gehört für ihn, dass im Rahmen der Umsetzung des Fahrzeugkonzeptes 2040 der Kreisfeuerwehr zwei Wechsellader-Fahrzeuge ausgeschrieben werden. Für einen noch besseren Katastrophenschutz, denn Extremwetterlagen und das erhöhte Risiko von Vegetationsbränden erfordern z. B. Fähigkeiten, die mit den bisherigen Fahrzeugen nicht adäquat bewältigt werden können. Die Kosten für die beiden Fahrzeuge belaufen sich insgesamt auf ca. 580.000 € netto.

Sebastian Gottlöber (links) und Kay Wittefeld sitzen für die UWG in den Ausschüssen Bildung, Kultur und Sport, Planen und Bauen sowie (beide) Digitalisierung und Transformation. Quelle und ©: uwg

SPD/UWG-Anfrage: Gewaltbereitschaft an Schulen im Landkreis Osnabrück.

Per Anfrage haben die Fraktionen SPD und UWG die Verwaltung um eine Einschätzung zur Gewaltbereitschaft der Schülerinnen und Schüler im Landkreis Osnabrück gebeten. Eine Antwort gab es in der Januar-Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport, dem unser UWG-Kollege Sebastian Göttlöber angehört, der als Realschullehrer in Bad Iburg tätig ist. Die Antworten enthalten Wissenswertes – und dazu gibt es demnächst einen ausführlichen UWG-Bericht.

Eine Erkenntnis aus dieser Anfrage: Um die Datenlage ist es schlecht bestellt und die Dunkelziffer scheint hoch zu sein. Quelle und ©: https://kis.lkos.de/bi/to010_r.asp?SILFDNR=1296

Der Chatbot JOST: Zeit- und ortsunabhängig Kontakt mit der Kreisverwaltung aufnehmen.

Die Digitalisierung schreitet voran, zeigte sich im Ausschuss für Digitalisierung und Transformation, dem unsere UWG-Kollegen Kay Wittefeld und Sebastian Gottöber angehören. Erfahrbar wird das für alle Bürgerinnen und Bürger z.B. durch den Chatbot JOST. Über den kann zeit- und ortsunabhängig Kontakt mit der Kreisverwaltung aufgenommen werden. 

„Ihre Anfrage passt zu mehreren Themen, Worum geht es genau“, fragt JOST z. B. beim Stichwort Führerschein – und bietet dann Konkretisierungen an. Quelle und ©: www.landkreis-osnabrueck.de/

„Sie können mir zu allen Themen des Landkreises Ihre Fragen stellen“.

Für die Bürgerinnen und Bürger bedeutet der Chatbot eine Verbesserung der Services sowie den Zugang zu optimierten Datensätzen der öffentlich zugänglichen Informationen von Kommunen – sagt der Landkreis. Einfach mal ausprobieren!

Und so stellt sich JOST selber vor: „Ich bin der Chatbot des Landkreises Osnabrück und freue mich hier auf eine entspannte Unterhaltung mit Ihnen. Sie können mir zu allen Themen des Landkreises Ihre Fragen stellen, z.B.: Wie funktioniert die Online-Zulassung? Was macht ihr für den Klimaschutz? Sie möchten mit mir auf Englisch sprechen? Drücken Sie die Taste drei.“