Die Friedensbotschaft von Bethlehem.

Weihnachten ist im Christentum das Fest der Geburt Jesu und Bethlehem der Ort, an dem sich Weihnachten ereignet. Bethlehem ist zudem der Ort, an dem die Hirten erstmals die Friedensbotschaft hörten, die da lautet: „Fürchtet euch nicht! Friede auf Erden!“ Dass diese Friedensbotschaft aktueller denn je ist, zeigt sich in diesem Jahr auch in Bethlehem.

Anders als üblicherweise gibt es in diesem Jahr keinen Weihnachtsglanz und keine prunkvollen Feiern in Bethlehem. © Screenshot: Andrea Krogmann (KNA), www.domradio.de/artikel/bethlehem-steht-vor-traurigen-und-einsamen-weihnachtsfest

Keine Pilgerscharen, Leere, angespannte Unsicherheit.

Bethlehem ist einer der bedeutendsten christlichen Pilgerorte, und das vor allem in der Weihnachtszeit. In diesem Jahr herrscht jedoch Leere in dem Städtchen. Der Geburtsort Jesu steht nicht im Zeichen weihnachtlicher Festtagsfreude und weihnachtlichen Friedens, sondern auch bei den palästinensischen Kirchen aller Konfessionen im Zeichen des kriegsbedingten Leidens der Menschen in Gaza.

Jesu Geburt inmitten von Trümmern: Für Bethlehems Evangelisch-Lutherische Kirche symbolisiert diese Krippe die Bedeutung von Weihnachten angesichts des Leidens der Zivilbevölkerung und der Zerstörungen im Gaza-Streifen. © Screenshot: epd-bild/ Isabell Knief, www.evangelische-zeitung.de/bethlehems-stille-heilige-nacht

So besteht die diesjährige Krippe der Evangelisch-Lutherischen Weihnachtskirche aus einem Trümmerhaufen. „Wenn Jesus heute geboren würde, dann unter den Trümmern in Gaza“, sagt dazu Munther Isaac, Pastor der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land, der auch der kleinen Gemeinde in Bethlehem vorsteht. Bethlehem liegt im von Israel besetzten Westjordanland im Zuständigkeitsbereich der Palästinensischen Autonomiebehörde. „Gott“, so der Pastor weiter, „ist solidarisch mit den Unterdrückten, den Ausgegrenzten. Bei der Weihnachtsgeschichte handelt es sich um die Geschichte eines Babys, das unter den schwierigsten Umständen der Besatzung geboren wurde und das Massaker an Kindern bei seiner Geburt selbst überlebte“ (1).

An Weihnachten wird das Friedenslicht in vielen Kirchen und Häusern brennen. Eine Gemeinschaftsaktion vom Ring deutscher Pfadfinder*innenverbände (rdp) und dem Verband Deutscher Altpfadfindergilden (VDAPG). www.friedenslicht.de © Andrea Krogmann (KNA)

Leid, Schmerz, Angst, Verzweiflung – und das „Friedenslicht von Bethlehem“.

„Wir hier in Deutschland können kaum erahnen, welch großes Leid und Schmerz, Trauer und Hoffnungslosigkeit, Angst und Verzweiflung die Bevölkerung überall im Heiligen Land erdulden muss in diesen vielen mit blutiger Aggression beladenen Wochen“, heißt es in einem Spendenaufruf der Heilig-Land Kommission für das Adventsopfer 2023. Worauf hoffen? Jedes Jahr machen sich viele Pfandfinder und Pfadfinderinnen verschiedener Nationen auf den Weg, um das „Friedenslicht aus Betlehem“ nach Deutschland zu holen. In diesem Jahr steht die Aktion unter dem Motto „Auf der Suche nach Frieden“.

Vom Osnabrücker Dom aus wird das Friedenslicht in die Gemeinden des Bistums verteilt, unter anderem in Georgsmarienhütte, Rulle, Haselünne und Haren an der Ems. Quelle und ©: www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/osnabrueck_emsland/Friedenslicht-aus-Bethlehem-erreicht-das-Bistum-Osnabrueck,aktuellosnabrueck10548.html

„Auch wenn Frieden noch so aussichtslos zu sein scheint: „Gerade dann ist es wichtig“, so die Aktion Friedenslicht, „dass wir uns nicht entmutigen lassen und es immer wieder versuchen. Ein Schritt nach dem anderen, eine Etappe nach der nächsten bringt uns der Hoffnung auf Frieden ein Stückchen näher. Ob alleine oder mit anderen, wichtig ist es anzufangen. Frieden zu finden gelingt nur, wenn alle sich an der Suche beteiligen.“ In diesem Sinne: Friede auf Erden! Frohe Festtage und einen guten Start ins neue Jahr!

Quelle:

(1) www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/bethlehems-traurige-weihnachten-der-gaza-krieg-bringt-die-stadt-zum-schweigen-10956316.html