Gleicher Lohn für gleiche Arbeit – noch längst nicht erreicht. Der Internationale Frauentag am 8. März ist alle Jahre wieder ein so notwendiger wie wichtiger Weckruf. Warum, zeigt dem UWG-Kreistagsabgeordneten Detert Brummer-Bange auch die Einladung, die er zum diesjährigen Frauentag von der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises erhalten hat.
Frauen verdienten 2023 pro Stunde durchschnittlich 18 % weniger als Männer.
Detert Brummer-Bange: „Der Landkreis hat uns Kreistagsmitglieder zum diesjährigen Weltfrauentag zu einer Veranstaltung eingeladen. Auf dem Programm steht ein Vortrag. Die Referentin ist Dr. Andrea Jochmann-Döll von der GEFA Forschung+Beratung. Ihr Thema: „Mythen und Wahrheiten um den Gender Pay Gap“. So haben z.B. Frauen im Jahr 2023 in Deutschland pro Stunde durchschnittlich 18 % weniger verdient als Männer (Quelle 2). Warum das so ist, welche Folgen das für Frauen hat und wie Abhilfe geschaffen werden kann, ist eines der zentralen Themen, die uns nun schon viele Jahre zum Weltfrauentag beschäftigen. Da muss es endlich weitere Fortschritte geben, ebenso wie beim alle Jahre wieder erschreckenden Thema Gewalt gegen Frauen.“
Fast jeden dritten Tag stirbt eine Frau in Deutschland – getötet von ihrem Partner oder Ex-Partner.
Angesichts der zunehmenden Gewalt gegen Frauen haben die Osnabrücker LandFrauen gerade ein starkes Signal gesendet. „Wir sind der Überzeugung, dass dieses Thema nicht auf den Antigewalttag begrenzt sein kann, sondern ständig präsent sein sollte“, sagte Almut Detert dazu. Der Antigewalttag wird jährlich am 25. November begangen. Bis zu diesem Tag, das zeigten die letzten Jahre, werden auch in diesem Jahr noch viele Frauen sterben, getötet von ihrem Partner oder Ex-Partner, oder sie werden Gewalt erfahren.
In diesem Jahr: Bis 2. März bereits 36 Frauen getötet.
Seit dem 19. Januar steht die orangene Bank der Osnabrücker LandFrauen im Foyer des
Hauptgebäudes des Landkreises Osnabrück. In den kommenden Monaten
wird sie dann auf Wanderschaft in die Kommunen gehen. Dass besserer Schutz dringend notwendig ist, zeigt die furchtbare Bilanz der ersten Monate dieses Jahres: Bis zum 2. März wurden in Deutschland schon 36 Frauen, 1 Mädchen, 1 Kind und 3 Männer getötet, zudem 34 Frauen teils lebensgefährlich verletzt und 8 weitere Frauen bedroht. Die Anzahl der Täter: 74. Quelle: 3.
Vor diesem Hintergrund“, so Detert Brummer-Bange, „möchte ich mich im Namen der Kreistags-UWG herzlich für die Aktion der Osnabrücker LandFrauen bedanken. Ich verstehe die orangefarbenen Bänke als dringende Aufforderung, mehr zu tun zum Schutz von Frauen vor häuslicher Gewalt und der Ermordung durch Partner oder Ex-Partner. Den Internationale Frauentag am 8. März zu begehen, ist kein nettes Ritual. Angesichts der großen noch ungelösten Aufgaben muss er endlich als lautstarker Weckruf mehr Wirkung zeigen als bislang“.
Quellen:
1 https://buergerbeteiligung.sachsen.de/portal/download/datei/2691428_0/02_Dr.+A.+Jochmann-D%C3%B6ll_Vortrag+Teil+1.pdf
2 https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Verdienste/Verdienste-GenderPayGap/_inhalt.html
3 https://www.onebillionrising.de/femizid-opfer-meldungen-2024/