Sportförderung: Erst beantragen SPD/UWG 250.000 € Sportförderung, 16 Tage später die CDU samt Grünen und FDP/CDW. Mit einer Zustimmung zum SPD/UWG-Antrag wäre der Vereinssport im Landkreis Osnabrück deutlich besser dran gewesen. Durchgesetzt hat sich im Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport jedoch der CDU-geführte Antrag. Warum der SPD/UWG-Antrag der für den Kreissportbund (KSB) und damit für den Vereinssport bessere ist? Dazu Matthias Pietsch (UWG).

CDU & Co.: NEIN zu Planungssicherheit für den Kreissportbund und die Vereine.
Qualifizierungsmaßnahmen im Kinder- und Jugendbereich, die so notwendige Digitalisierung der Sportvereine: Zahlreiche der wichtigen Aktivitäten des Kreissportbundes zur Unterstützung der Hunderte Sportvereine im Landkreis sind Aufgaben, deren Planungs- und Umsetzungszeitraum deutlich über ein Jahr hinausreicht. „Wir“, so Matthias Pietsch, UWG-Kreistagsmitglied der Gruppe SPD/UWG, „wollten dem Kreissportbund und damit den Vereinen Planungssicherheit geben – aber das scheiterte an der Mehrheitskooperation CDU/Grüne, FDP/CDW. Sie ignorierten den Wunsch des Kreissportbundes nach einer Verstetigung der Förderung.“

CDU/Grüne, FDP/CDW: 250.000 € in 2024 – und danach? Das weiß niemand.
„Unsere SPD/UWG-Gruppe hat beantragt, den Zuschussbetrag zur Sportförderung längerfristig – für mehrere Jahre – festzuschreiben. Das Ziel unseres Antrags: durch eine Verstetigung der Sportförderung einen reibungslosen und planungssicheren Sportbetrieb in den 304 Vereinen im Landkreis Osnabrück zu gewährleisten. Mit unseren Argumenten zur Bedeutung von Planungssicherheit sind wir jedoch nicht durchgedrungen. Unser Antrag wurde abgelehnt.“

Planungssicherheit sorgt auch für mehr Wertschätzung und Anerkennung des Ehrenamtes im Sport.
„Ich weiß aus Erfahrung, wie wichtig Planungssicherheit ist – die es jetzt aber nicht gibt“, so Matthias Pietsch. „Nach etlichen Jahren als Abteilungsleiter beim SC Melle 03 nehme ich dort zwar keine offizielle Position mehr wahr, stehe aber noch immer für Afgaben zur Verfügung. Die Zukunft des Vereinssports zu sichern, ist eine ungemein herausfordernde Aufgabe. Um sie zu bestehen, braucht es mehr als schöne Worte. Es braucht verlässliche Förderungszusagen.“

„Nach Angaben des Kreissportbundes werden etwa 100.000 Euro für die Förderung von Freiwilligendiensten eingesetzt, 60.000 Euro für Qualifizierungsmaßnahmen, jeweils 10.000 Euro für die Digitalisierung, für Defibrillatoren und für die Umsetzung von Kooperationsmodellen, weitere 20.000 Euro für Projekte zur Förderung des Ehrenamtes und nochmal 40.000 Euro zur Durchführung von inklusiven Bewegungsangeboten.
Wer die Arbeit und die Leistungen eines Sportvereins kennt, weiß z. B., von welch‘ zentraler Bedeutung Ehrenamtliche sind. Auch da ist Planungssicherheit von entscheidender Bedeutung, denn sie sorgt für mehr Wertschätzung und Anerkennung des Ehrenamtes im Sport“.