UWG-Antrag zum Krankenhaus in Ankum

Die UWG-Kreistags-Fraktion reichte einen Antrag zum Erhalt des Krankenhausstandortes in Ankum ein. Darin wird die Landrätin zum einen aufgefordert, ein Moratorium zu erreichen. Moratorium heißt, dass in einem bestimmten Zeitraum keine der vom Krankenhausträger geplanten Veränderungen umgesetzt werden. Das Ziel des Moratoriums: Mit den verantwortlichen Akteuren und Trägern ein zukunftsfähiges Konzept zu entwickeln, um den Krankenhausstandort Ankum zu erhalten.

Am 20. November zeigten etwa 2.500 Bürgerinnen und Bürger bei einer Demo in Ankum Flagge gegen eine Schließung des Marienhospitals Ankum-Bersenbrück.

Der UWG-Antrag im Wortlaut.

Eingebracht wurde der UWG-Antrag zum Kreisausschuss und zur Kreistagssitzung am 19. Dezember. Er hat den folgenden Wortlaut: „Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und des zunehmenden Ärztemangels im ambulanten Bereich kommt den ländlichen Krankenhäusern der Grund- und Regelversorgung eine besondere Bedeutung zu. Dies gilt auch für das Krankenhaus in Ankum, da von dessen Gesundheitsversorgung 60.000 bis 80.000 Menschen abhängig sind.

Daher fordert die UWG-Fraktion die Landrätin und die Kreisverwaltung auf, ein Moratorium zu erreichen mit dem Ziel, mit den verantwortlichen Akteuren und Trägern ein zukunftsfähiges Konzept zu entwickeln, die Notaufnahme mit einer 24/7-Notfallversorgung, die Geburtshilfe und damit den Krankenhausstandort Ankum zu erhalten.

Begründung: Die stationäre medizinische Versorgung ist seit jeher ein Kernbereich der gesundheitlichen Verantwortung der Landkreise. Wir sehen daher den Landkreis Osnabrück mit in der Verantwortung, sich einzubringen und an einem Konzept für den Erhalt des Krankenhausstandortes in Ankum zu beteiligen.“

3 Kreistagssitzungen, die als Pilotprojekt per Livestream übertragen werden: Nach der Premiere im Juli ist die Dezember-Sitzung die Nr. 3 im Rahmen dieses Pilotprojekts. Danach soll eine Auswertung erfolgen. Quelle und ©: Landkreis Osnabrück

Livestream der Kreistagssitzung am 19. Dezember.

Die Kreistags-Sitzung am 19. Dezember beginnt um 15 Uhr. Interessierte können zum Tagungsort im Kreishaus fahren, um an der Sitzung teilzunehmen. Sie können sie aber auch live von zu Hause und jedem anderen Ort aus verfolgen, denn die Sitzung wird per Livestream übertragen. Der Link zum Livestream wird kurz vor der Sitzung freigeschaltet: www.youtube.com/user/lkosnabrueck

Fast 20.000 Menschen haben inzwischen eine Online-Petition zum Erhalt des Krankenhauses in Ankum unterzeichnet, am 20. November wurde demonstriert und am 3. Dezember wurde bei einer Info-Veranstaltung im Artländer Dom, an der fast 1.000 Menschen teilnahmen, nochmals deutlich, wie groß die Ablehnung gegenüber den Plänen des Niels-Stensen-Verbunds ist, das Krankenhaus zu schließen und nur noch ein regionales Gesundheitszentrum vorzuhalten.